Die Borreliose des Hundes ist eine durch Zecken übertragbare Erkrankung, die zu einer chronischen Entzündung von Gelenken führt. Jedoch führt nicht jeder Zeckenbiss gleich zur Borreliose, da nicht jede Zecke den Erreger in sich trägt.
Nach einem Zeckenbiss können Erreger in das Blut des Hundes gelangen und sich dort vermehren und ausbreiten. Nach wenigen Tagen bis Wochen kann sich der Hund dann schlapp fühlen, das Futter verweigern, Fieber haben und seine Lymphknoten schwellen an. Im weiteren Verlauf kann man wechselnde Lahmheiten beobachten und chronische Entzündungen der Gelenke feststellen. Da sich die letzteren Symptome über einen längeren Zeitraum entwickeln, erfolgt die Diagnose meist erst recht spät. Umso wichtiger ist es, dass Hundehalter im Verdachtsfall schnell reagieren und den Vierbeiner dem Tierarzt vorstellen. So lässt sich das Risiko für Spätfolgen (z.B. Nierenentzündung) reduzieren.
Der Tierarzt wird eine Blutuntersuchung im Labor veranlassen. Werden Antikörper im Blut nachgewiesen und die klinischen Symptome stimmen mit dem Krankheitsbild überein, wird eine mindestens vierwöchige Therapie mit speziellen Antibiotika und zusätzlich eine symptomatische Behandlung, z.B. mit Schmerzmitteln, eingeleitet. Umso eher die Behandlung beginnt, umso besser sind die Heilungschancen. Wenn es allerdings schon zu einer durch Borrelien verursachten Nierenentzündung (Spätfolge) gekommen ist, wird die Prognose eher vorsichtig ausfallen.
Um das Risiko einer Borreliose-Infektion zu minimieren, sollten Hundehalter unbedingt eine zuverlässige Zeckenprophylaxe durchführen, geeignete und sehr gut wirksame Mittel erhalten Sie von Ihrem Tierarzt. So können auch andere gefährliche durch Zecken übertragbare Erkrankungen (z.B. Anaplasmose, Babesiose) verhindert werden.
Des Weiteren existiert für Hunde eine Borreliose - Impfung, die durch die Bildung von Antikörpern das Risiko einer Infektion drastisch reduziert. Diese kann ab der 12. Lebenswoche des Welpen verabreicht werden. Wir beraten gern!