Wenn Sie vorhaben, einem Kaninchen ein zu Hause zu schenken, sollten Sie sich vorher darüber im Klaren sein, dass diese sehr sozial eingestellte Tiere sind. Sie leben nicht gern allein, sondern lieber in Gruppen mit anderen Artgenossen. Deshalb sollten mindestens zwei Kaninchen, möglichst Geschwister, zusammen angeschafft werden. Sind es keine Geschwister, kann die Zusammenführung schon mal einige Wochen dauern, da sich zwei Tiere selten auf Anhieb verstehen.
Um Nachwuchs zu vermeiden, sollte man das männliche Kaninchen (Rammler) auf jeden Fall kastrieren lassen, möglichst vor der Geschlechtsreife (ca. 12. Lebenswoche). Ist der Rammler schon geschlechtsreif, sollten Sie wissen, dass er nach der Kastration noch bis zu sechs Wochen zeugungsfähig bleibt.Diese sechs Wochen sollten sie ihn noch nicht mit geschlechtsreifen weiblichen Artgenossen zusammen lassen.
Holt man sich zwei Rammler ins Haus, vertragen sich diese meistens nur bis zur Geschlechtsreife. Sie sollten dann kastriert werden, da es sonst zu Beißereien und damit verbunden zu Verletzungen kommen kann.
Zwei weibliche Tiere sind schwierig zu vergesellschafften, da es aufgrund ihres ausgeprägten Revierverhaltens zu gegenseitiger Agression kommen kann. Um dem vorzubeugen, könnte man eine Kastration in Betracht ziehen.
Bei der Zusammenführung von Nicht-Geschwistern muss man jedem Kaninchen die Möglichkeit geben, sich von dem anderen Kaninchen zurück zu ziehen. Dies kann in Form von separater Käfighaltung erfolgen, das heißt, jedes Tier bekommt zunächst seinen eigenen Käfig. Diese werden dann im Laufe der Zeit immer dichter zusammen gestellt. So können sich die beiden fremden Kaninchen erst einmal "von Weitem" beschnuppern. Wenn die Tiere sich nach einiger Zeit besser kennen, versucht man sie zusammen zu setzen. Das Eis ist gebrochen, wenn die beiden sich gegenseitig putzen und nah beieinander liegen.