Für alle Tiere gehört es zum normalen Verhalten, Krankheiten möglichst lange zu verbergen, da in der Natur kranke Tiere aus dem Rudel ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund sollten sie immer ein wachsames Auge haben und Ihre Meerschweinchen regelmäßig überprüfen. Wichtig ist hierbei zum Beispiel das Gewicht gewohnheitsmäßig zu ermitteln. Schon eine Veränderung von 50g pro Woche kann auf Erkrankungen hinweisen, die anfangs noch schwer zu erkennen sind. Gewichtsveränderungen weisen schon auf erste Anzeichen möglicher Zahnprobleme, Verdauungsstörungen oder Erkältungen hin. Die Futteraufnahme sollte regelmäßig erfolgen, wenn ein Meerschweinchen 8h nichts frisst, sollte man den Tierarzt aufsuchen. Sie haben einen sogenannten Stopfdarm - wenn der Kotabsatz erfolgen soll, muss von vorn kontinuierlich Nahrung aufgenommen und nachgeschoben werden. Ein gesundes Meerschweinchen isst über 24 Stunden verteilt bis zu 80 kleine Mahlzeiten pro Tag, auch in der Nacht. Ein weiterer Hinweis gibt uns die Atmung der Tiere. Atemwegserkrankungen sind extrem häufig bei Meerschweinchen und können lebensgefährlich für die kleinen Freunde werden. Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn ein Tier schwer atmet. Durch einen Blick auf die Fußsohlen kann man verhornte Stellen ausfindig machen, die anschließend aufgeweicht und abgeschnitten werden sollten. Die Augen müssen immer klar und sauber sein, auch hier können Verklebungen auf Erkrankungen hinweisen. Doch Vorsicht, bevor man auf Hausmittel zurück greift, sollte man unbedingt den Rat eines Tierarztes einholen, bevor man dem Tier sogar noch schadet. Weiße Stellen am Mund deuten auf einen Pilzbefall oder Zahnfehlstellungen hin. Zu langen Zähnen kann man durch ausreichend Nagematerial (z.B. Heu und Rohkost) vorbeugen. Kahle Stellen hinter den Ohren oder um die Brustwarzen sind normal, an anderen Körperregionen jedoch nicht, haarlose oder schorfige Stellen in anderen Bereichen bedürfen einer Vorstellung beim Tierarzt. Veränderungen bei den Ausscheidungen sollten ebenfalls abgeklärt werden. Ändert sich die Konsistenz oder der Geruch des Urins oder sind sogar Blutbeimischungen zu erkennen, kann dies ein Hinweis auf Blasengries, Infektionen oder Blasensteine sein. Durch Kotveränderungen lassen sich Rückschlüsse auf zu viele Hefebakterien im Darm, Flüssigkeitsmangel oder verringerte Futteraufnahme ziehen. Eine lebensbedrohliche Situation besteht, wenn ein Meerschweinchen keinen Urin absetzen kann oder an starkem Durchfall leidet.