Ausgiebiger Badespaß im Sommer – es gibt bei höheren Temperaturen nichts Schöneres für die meisten Hunde. Jedoch birgt langes Planschen auch eine große Gefahr, die viele Hundehalter unterschätzen: die Wasservergiftung. Damit ist nicht etwa die Aufnahme von vergiftetem oder verunreinigtem Wasser gemeint, wie man vermuten könnte, sondern die Aufnahme von zu viel Wasser in kurzer Zeit (Hyperhydratation). Viel trinken ist zwar gesund, übermäßig viel aber gefährlich. Der Körper wird vom Wasser überflutet, was den Salzhaushalt durcheinander bringt (Elektrolytversorgung der Zellen nicht ausreichend gewährleistet). Die Flüssigkeitszufuhr übersteigt dabei auch die Entsorgungskapazität der Nieren, infolge dessen wird das Blut zu stark verdünnt. Es kommt zu Wassereinlagerungen in den Zellen, wodurch diese anschwellen. Sammelt sich zu viel Wasser im Hirngewebe an, so bietet der Schädelknochen nicht genügend Platz zum Ausdehnen, der Hirndruck steigt und neurologische Störungen treten auf.
Um eine Wasservergiftung zu erleiden muss ein Hund in kurzer Zeit ein Drittel seines Körpergewichts an Wasser aufnehmen. Verantwortungsvolle Hundebesitzer sollten sich dieser Gefahr bewusst sein, wenn sie sich mit ihren Vierbeinern an heißen Tagen am und im Wasser aufhalten. Spielt ein Hund eine halbe Stunde lang ständig mit Wasser, so nimmt er regelmäßig kleine Mengen von diesem auf, besonders beim Apportieren eines Spielzeugs aus dem Wasser. Dadurch kann eine Wasservergiftung durchaus möglich sein. Erkennen lässt sie sich z.B. an starkem Speicheln, Hecheln oder Erbrechen. Hinzu kommen Unruhezustände, Abgeschlagenheit, ein aufgeblähter Bauch, Futterverweigerung, Muskelzucken bis hin zu Koordinationsstörungen. Nicht jeder Hund zeigt dabei die gleichen Symptome, sie können von Hund zu Hund variieren. Bei Auftreten eines Vergiftungsverdachts sollte man auf jeden Fall eine weitere Wasseraufnahme vermeiden und umgehend den Tierarzt aufsuchen, denn schnelles Handeln ist gefragt, da es sich hierbei um eine tödliche Problematik handelt.
Natürlich sollte man an heißen Tagen auf keinen Fall auf die Abkühlung im kühlen Nass verzichten, seinen Hund jedoch immer im Auge behalten und kleine Wasserpausen einlegen.