Katzen sind äußerst fruchtbare Tiere und können sich in sehr kurzer Zeit häufig vermehren. Bei unkastrierten Tieren ist der gesamte Tagesablauf in der Paarungszeit -bis auf kurze Ruhephasen- auf die Fortpflanzung ausgerichtet. Schon im Alter von 6 - 9 Monaten kommen Katzen und Kater in die Pupertät und sind zur Fortpflanzung fähig.
Im Unterschied zur Katze ist beim Kater kein saisonabhängiger Sexualzyklus zu erkennen. Mit Eintritt in die Geschlechtsreife macht sich der Kater auf die Suche nach einem paarungsbereiten Weibchen und legt dabei lange Strecken zurück, bei denen er Territorialkämpfe mit anderen potenten Artgenossen ausfechten muss. Der Kater hat somit enormen Stress und seine Gesundheit ist gefährdet.
Erlangt eine Katze die Geschlechtsreife, so wird sie zunehmend unruhig, wälzt sich auf dem Boden, schreit viel und anhaltend. Die Katze ist ''rollig''. Erst wenn ein paarungsbereiter Kater in Sicht ist, gibt sich die Katze zufrieden. Sollte es dennoch nicht zum Deckakt kommen, wie es auch bei reinen Wohnungskatzen oft der Fall ist, wird die Katze ''dauerrollig''. ''Keine Aussicht auf Erfolg'' stellt für die Katze eine große Belastung dar.
Das Mittel der Wahl, um Katzen und Katern den psychischen und physischen Stress zu nehmen, ist die Kastration. Kastrierte Tiere streunen weniger umher und werden deshalb z.B. weniger in Autounfälle verwickelt. Die Kämpfe mit Artgenossen gehen zurück, Bissverletzungen werden somit reduziert oder gar vermieden und die Übertragung ansteckender Krankheiten minimiert sich deutlich.
Bei der Kastration werden operativ die Keimdrüsen, bei Katern die Hoden und bei der Katze die Eierstöcke, entfernt (Im Gegensatz dazu ist die Sterilisation ''nur'' die Durchtrennung der Eileiter/der Samenstränge und führt dazu, dass die Tiere weiterhin sexuell aktiv sind). Dies ist die sicherste Methode zur Fortpflanzungskontrolle und bedeutet auch angewandten Tierschutz! Denn aus einer einzigen Katze können im Laufe von nur 5 Jahren (einschließlich Enkel, Urenkel, etc.) ca. 13000 Nachkommen hervorgehen. Sicher ist, dass all den Nachkommen nicht so ein glückliches Leben ermöglicht werden kann, wie der eigenen Katze.
Worauf Sie nach der Kastration Ihres Tieres achten sollten, erfahren sie in unserem nächsten Bericht!