Würmer (Endoparasiten) sind bei unseren Hunden und Katzen weit verbreitet. Man findet sie im Darm oder anderen Organen eines Wirtes und können Tiere ganzjährig befallen – Wurmsaison ist immer! Spul- und Bandwürmer kommen sehr häufig vor. Vielen Tierhaltern ist dabei nicht bewusst, dass sie sich selbst auch mit den Würmern anstecken können. Hunde und Katzen nehmen Wurmeier, die von anderen Tieren mit dem Kot ausgeschieden werden, aus ihrer Umwelt auf. Sind diese Eier von einem wurmbefallenen Tier nämlich einmal in die Umwelt gelangt, können sie infektiös bleiben – auch wenn der Kothaufen nicht mehr zu erkennen ist, die Wurmeier werden mit Wind und Wetter am Boden verstreut und können sogar Wasser verunreinigen.
Schon Welpen können sich bereits im Mutterleib infizieren oder über die Muttermilch anstecken. Auch reine Wohnungskatzen haben oft Spulwürmer, da die Wurmeier leicht über die Schuhsohlen der Menschen in die Wohnung getragen werden können. Bandwürmer werden häufig durch Zwischenwirte wie Flöhe oder kleine Nagetiere, aber auch durch Stechmücken (Südeuropa) übertragen.
Die Wurmeier sind sehr beständig und können monatelang infektiös bleiben. Werden sie von dem Tier aufgenommen und verschluckt, gelangen sie in den Magen-Darm-Trakt, wo sie meterlang werden können.
Meist sieht man den Tieren einen Wurmbefall nicht sofort an, da die ausgeschiedenen Wurmeier nicht sichtbar für das menschliche Auge sind. Hinweise können allerdings ein breiiger Kot und Durchfall, sowie stumpfes Fell sein. Auch das ``Schlittenfahren‘‘ (Herumrutschen auf dem Hinterteil) kann ein Indiz für einen Wurmbefall sein.
Unbehandelt kann es zu Organschädigungen und Entzündungen kommen, was besonders bei jungen, sehr alten und immunschwachen Tieren kritisch werden kann.
Durch engen Körperkontakt mit unseren Haustieren ist eine Ansteckung des Menschen nicht unwahrscheinlich, denn durch die regelmäßige Körperpflege der Tiere (Putzen) bleiben Wurmeier gern am Fell kleben und können übers Streicheln leicht an unseren Händen haften. Von hier aus ist es nicht weit bis zum Mund, was besonders für Kinder ein erhöhtes Risiko einer Infektion darstellt, da die Wurmeier in der Regel oral aufgenommen werden. Mit einfachen Hygiene-Regeln im Umgang mit Haustieren und durch regelmäßige Entwurmungen dieser, lässt sich das Risiko für eine Ansteckung mit Würmern minimieren. Man sollte nicht vergessen, sich nach dem Kontakt mit Hund und Katze oder nach Gartenarbeit die Hände zu waschen. Auch Obst sollte immer vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.
Die Regelmäßigkeit von Entwurmungen ist deshalb wichtig, da diese nur die vorhandenen Würmer und Larvenstadien abtötet und keine prophylaktische Wirkung hat. Dies bedeutet, dass sich unsere Tiere auch kurze Zeit später durch die erneute Aufnahme von Wurmeiern wieder infizieren können. Wir beraten Sie gern, wie oft eine Entwurmung nötig ist, dies hängt immer vom Haltungsbedingungen und dem Auslaufverhalten des einzelnen Tieres ab.